Story

Geschichte

kurz erläutert - Haben Sie Interesse an weiteren spannenden Ausführungen, dann besuchen Sie im Garten die Stationen unseres 
`Lehrpfades des Barockgarten´
An den insgesamt 34 Stationen erfahren Sie vieles zum Schloss, seinen Besitzern, zum Garten und vieles weitere Interessante. Sie brauchen dazu nur ein Mobiltelefon mit mobilen Daten und einen QR-Scanner. Viel Spaß!

Wenn Sie uns besuchen erleben Sie eine unschätzbare Perle der Oberlausitz. Hier spiegeln sich 300 Jahre sächsische Geschichte. Berühmte Personen lebten hier. Graf Brühl und Graf Marcolini haben hier Ihre Spuren hinterlassen. Der barocke Garten ist in seiner Grundstruktur noch erhalten und muß nur in den nächsten Jahren wieder herausgearbeitet werden. 

Oberlichtenau ist bis ins 16. Jahrhundert Teil des Rittergutes Reichenbach, später dann Vorwerk. Durch die Wüstungen der Dreißigjährigen Krieges wird das Gut durch wüste Bauerngüter erweitert.
1718 hatte Graf Christian Gottlieb von Holtzendorff das Rittergut Oberlichtenau geerbt. Um sein Erbe anzutreten, benötigte er eine standesgemäße Unterkunft. Deshalb ließ er ab 1724 vom Dresdener Hofarchitekten Knöffel ein Barockes Schloss errichten und einen im englischen und französischen Stil gestalteten Garten anlegen und mit wertvollen Sandsteinplastiken von Permoser (vor und hinter dem Gebäude) ausstatten.

Ansicht aus einem Kalender

Christian Gottlieb von Holtzendorff veräußerte das Schloss 1744 an den berühmten Sächsischen Minister Graf Heinrich von Brühl. In Oberlichtenau ist er jedoch nur selten gewesen. König Friedrich II. von Preußen, der Brühl aufs Äußerste hasste, befahl nach der Niederlage Sachsens im Siebenjährigen Krieg die Güter Brühls darunter auch Oberlichtenau zu verwüsten. Eine Tochter Brühls ließ das Schloss wieder herstellen.


Balthasar Permoser (* 13. August 1651 in Kammer bei Traunstein; † 20. Februar 1732 in Dresden) war einer der bedeutendsten Bildhauer des Barock.

Louis Freiherr Grothe mit seiner Familie um 1910.

Foto: F. Reppe

Das Denkmalgeschütze Ensemble von Schloss und Park Oberlichtenau zeichnet sich dadurch aus, dass wohl die berühmtesten Architekten und Bildhauer der Zeit August des Starken hier gearbeitet haben.

Johann Christoph Knöffel (* 1686 in OelsaKurfürstentum Sachsen; † 10. März 1752 in Dresden[1]) war ein deutscher Architekt und Baumeister. Er gilt als Begründer des Sächsischen Rokoko. aus Wikipedia

Johann Christoph Knödel, der Architekt August des Starken, hat gleich zwei Mal hier gearbeitet. Knöffel hat einmal in der Entstehungszeit des Schlosses in der Zeit von 1724 - 1730 unter seinem Auftraggeber Holtzendorf hier gearbeitet und dann noch einmal knapp 25 Jahre Später unter Holtzendorfs Nachfolger Heinrich Graf Brühl.

In beiden Epochen hat er maßgeblich an der Gestaltung von Schloss und Garten gewirkt.

Ein im Jahre 1775 entstandener Plan von Schloss und Garten Oberlichtenau. Gezeichnet von Breuer, heute im SLUB Dresden

Unter der Leitung von Architekt Knöffel hat der Dresdener Bildhauser Permoser hier seine schönen Sandsteinplastiken geschaffen. Ursprünglich waren es um die 40 Arbeiten, wovon aber nur noch 17 übrig geblieben sind. Gehen Sie auf den Lehrpfad des Barockgarten und entdecken Sie die vielen Schätze.

In der zweiten Schaffensphase von Knöffel fällt unter dem Eigentümer Graf Brühl auch die umfangreiche Ausgestaltung der Innenräume. Ein unbekannter Maler hat hier großformatige Ölgemälde nach dem Vorbild von Watteau geschaffen, die leider nach dem II. Weltkrieg dem Schloss verloren gegangen sind. Ebenfalls entsteht in dieser Zeit der prächtige Saal über 2 Etagen.

Die Besitzer von Oberlichtenau
(Rittergut und Schloss Ober- und Niederlichtenau)

Christian Gottlieb Graf von Holzendorf 

Quelle: Kirche Bärenstein

Heinrich Graf von Brühl
Quelle: Von Louis de Silvestre - www.wilanow-palac.pl, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12244132
Alois Friedrich Graf von Brühl
Quelle Nationalmuseum Warschau, Maler Per Krafft the Elder
Camillo Graf Marcolini
Quelle: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegallerie Alte Meister, Künstler unbekannt  
1. Johann Ehrenfried von Schönberg bis 1645 (Versteigerung)
2. Johann Georg von Oppel bis 1667
3. Johann Georg Freiherr von Meuselbach bis 1693 (Erbschaft)
4. Georg Rudolph von Schönberg bis 1697 (Erbschaft)
5. Heinrich Friedrich von Schönberg (Bruder des Vorigen) 1698 (Erbschaft)
6. Eva Elisabeth von Schönberg, geb. von Einsiedel bis 1718 (Erbschaft)
7. Christian Gottlieb Graf von Holzendorf bis 1744 (Verkauf)
8. Heinrich Graf von Brühl bis 1763 (Erbschaft)
  
9. Sequestration der Güter des Heinrich Graf von Brühl bis 1768
10. Übernahme durch Alois Friedrich Graf von Brühl, Albrecht Christian Graf von Brühl und Consorten bis 1774 (Verkauf)

11. Andreas Graf von Renard, Generalleutnant der Kavallerie bis 1778 (Verkauf)
12. Camillo Graf Marcolini, Sächsischer Minister und Generaldirektor der Künste bis 1788 (Verkauf)

13. Friederike Christiane Gräfin von Cosel geb. Gräfin von Holzendorf (†1793), Witwe von Friedrich August Graf von Cosel und Tochter von Christian Gottlieb Graf von Holzendorf (Nr. 7).
Friedrich August Graf von Cosel war der Sohn von August dem Starken und der Anna Constantina von Brockdorff, späterin Reichsgräfin von Cosel. Bis 1793 (Erbschaft)
14. Die zwei Töchter der Gräfin Cosel, Charlotte Louise Marianne Gräfin von Bünau und Constantine Alexandrine Gräfin von Knuht, bis 1794 (Verkauf)
15. Maximilian III. von Oertzen, Königl. Preuss. Hauptmann a.D., bis 1804 (Erbschaft)
16. Maximilian Jun. von Oerten bis 1806 (Verkauf)
17. Johann Sebsatian von Wirsing bis 1817 (Erbschaft)
18. Louise Henriette von Zakrewsky, geb. von Wirsing, Gemalin des russischen Oberstleutnant Thaddäus von Zakrewsky bis 1837 (Verkauf)
19. Friedrich Albert Schumann bis 1847
20. Polykarb Rudolf Lecha bis 1861 (Erbschaft)
21. Gustav Lecha bis 1861 (Verkauf)
22. August Wilhelm Bader bis 1865 (Verkauf)
23. Elisabeth von Schönberg, geb. von Pfister bis 1866 (Verkauf)
24. Bruno von Dallwitz bis 1867 (Verkauf)
25. Heinrich Otto von Haugk bis 1873
26. Hermann Otto Platzmann bis 1896
27. Louis Freiherr von Grote bis 1930
28. Albert Breitter, Diplom Landwirt, bis 1945
29. Landkreis Kamenz zur Errichtung eines Kinderheimes bis 1990

30. Nach der politischen Wende war die Gemeinde Oberlichtenau Eigentümer und vermietete an das Kinderheim der evangelischen Arche. Ab 2005 teilweiser Leerstand bis 2008.
31. Ank und Harm Holthuizen bis 2019 (Verkauf)
32. Dr. Daniela Freifrau von Hünefeld und Andreas Freiherr von Hünefeld

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